Der Zusammenhang von Stress und Schlaf

Wozu dient der Schlaf eigentlich?

Im Tiefschlaf regeneriert sich der gesamte Körper. Alle Körperzellen werden repariert, die Entgiftung läuft auf Hochtouren. Im Hippocampus schlafen die Zellen des Tractus perforans, die die Informationen unseres Lebens im Wachzustand gesammelt haben. Sie haben Pause, entleeren ihre Informationen und regenerieren. Am nächsten Morgen sind die Speicher wieder frei für neue Erlebnisse.

Im Traumschlaf erneuert sich das Selbst. Die Eindrücke, die der Tractus perforans im Limbischen System im Wachbewusstsein gesammelt hat, werden im Hippocampus weiterverarbeitet. Im Traum werden diejenigen Dinge des Tages wiederholt, denen das limbische System eine emotionale Bedeutung zugewiesen hat. Nur das eigene limbische System empfindet beispielsweise, ob wir eine Farbe lieben oder nicht. Deshalb ist das limbische System auch besonders eng mit unseren Handlungsmotiven verknüpft.

Wie alle Menschen wollen wir Angenehmes möglichst bewahren und Unangenehmes abwehren. Das Wahren unserer Selbstbestimmtheit und Zufriedenheit und damit auch unserer Gesundheit, ist die Aufgabe des limbischen Systems während der Verarbeitung unserer Lebenseindrücke im Schlaf. Außerdem wird durch das Wiederholen der Erlebnisse im Traumschlaf die Gedächtnisbildung und das verankern neuer Lerninhalte geleistet. Verläuft ein Leben ausgewogen, findet ein Ausgleich von Anregung und Entspannung statt. Dann bleiben die Neubildung von Nervenzellen im Hippocampus und damit ein gutes Gedächtnis oft bis zum Lebensende erhalten.

Wie viel Schlaf brauchen wir?

Vor der Erfindung der Glühbirne schliefen die Menschen durchschnittlich neun Stunden täglich – und damit rund zwei Stunden länger als in der heutigen Zeit. Chronischer Schlafmangel, dazu zählen dauerhaft weniger als sieben Stunden pro Tag, hat irgendwann viele gesundheitliche Konsequenzen wie etwa

  • Schrumpfen des Hippocampus,
  • Übergewicht,
  • Altersdiabetes,
  • Bluthochdruck,
  • Erinnerungsverlust.
Mehr Infos: Folgen von stress-bedingtem Schlafmangel