Warum macht Stress auf Dauer krank?

Ständiger Stress und permanente Ausschüttung von Stresshormonen bewirken eine dauerhaft gesteigerte Herzfrequenz. Diese dient zur Erhöhung des Sauerstoffs in Armen und Beinen sowie einer stetig erhöhten körperliche Anspannung zum Fliehen oder Kämpfen. Auf die Dauer übersäuern und verspannen hierbei die Muskeln.

Stress bewirkt noch mehr: Das Stresshormon Cortisol setzt aus den Glukosespeichern den körpereigenen Zucker Glukose frei, um uns mit genügend Energie für „Kampf“ oder „Flucht“ zu versorgen, was auf die Dauer zu Übergewicht führt. Darüber hinaus wird auch die Magentätigkeit heruntergefahren, damit keine wertvollen Energien für die Verdauung verschwendet werden. Mehr noch – auch die Blutgerinnung wird beschleunigt, damit im Falle einer Verletzung der Blutverlust so gering wie möglich ausfällt. Selbst das Immunsystem wird herabgesetzt, um Energie zu sparen. Meist fehlt jedoch die körperliche Spannungsabfuhr durch „Kampf“ oder „Flucht“ oder z. B. auch durch Sport.

Die Folge: Muskeltonus und Herz-Kreislauf-Tätigkeit werden nicht schnell genug wieder heruntergefahren und die entzündungsfördernden Stresshormone, werden nicht wieder abgebaut und reizen auf Dauer das körpereigene Gewebe. Kein Wunder also, das dauergestresste Menschen beispielsweise anfälliger für Infekte werden, häufig verspannt sind und oft Verdauungsprobleme mit entweder zu viel oder zu wenig Appetit haben.

Was hat es mit chronisch erhöhtem Cortisol durch chronischen Stress auf sich?

Eine chronische Belastung durch Cortisol ist neurotoxisch – sie zerstört die Neuronen, unsere Hirnzellen, und lässt uns schneller altern. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen.

Bei Menschen, die unter einem chronisch erhöhten Cortisolspiegel leiden, schrumpft der Hippocampus, der Teil des limbischen Systems, der für das Lernen und für das Gedächtnis zuständig ist. Dauerhaft stressige körperliche Lebensumstände oder belastende Gefühle wie etwa chronische Angstzustände, das Gefühl der Ausweglosigkeit, Depressionen, permanente Schuldgefühle, chronischer Zorn oder das Posttraumatische Belastungsstresssyndrom können hier die Grundlage bilden.

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